„Name“: je nach Typ/Stimmung wechselnd,
Jahrgang: 1928
Größe: 176 cm (ohne Schuhe)
Konf.größe: einst: mit Glück 42, bequem 44/46 – heute: 🙁 !!!
Schuhgröße: mit Glück 39/40, bequem 41/42

:: A:: Zur allgemeinen Charakterisierung:

Beruf:
„Zwei Ballonfahrer hatten sich im Nebel verflogen. Endlich riß die Wolkendecke auf, sie erblickten einen Mann am Boden und riefen ihm zu: „Wo sind wir?“
Der überlegte tief und rief dann zurück: „Sie sind in der Gondel eines Ballons!“
Dies war eindeutig ein Mathematiker: er dachte lange nach – was er dann folgerte, war unwiderlegbar richtig – und niemand konnte den mindesten praktischen Nutzen daraus ziehen.“
(Selbstkritischer Mathematikerwitz aus dem Internet)

:: B :: Zum Werdegang im einzelnen:

Nach Studium der Mathematik und Physik in Göttingen und Hannover über Fachschriftstellerei zu technischer Werbung (Elektromedizin, Stahl), dann „Marketing“ und Marktforschung in Druck- und Verlagswesen (konnte man die ganze gute alte Mathematik auf einmal wieder brauchen!), Aufbau und Leitung eines EDV-Schulungs- und Rechenzentrums, Stabsstelle „Marketing“ eines Unternehmensverbandes.

Ab 1967 selbständig als freier Marketingberater:
Auslandsreisen, Lehr- und Vortragstätigkeit, „Grundlagenforschung“,
Konzeptionen für Verlage, Firmen und Werbeagenturen
(auch ’n paar deutsche & US-Preise für erfolgreiche Werbekampagnen)
Publikationen zum „Empfänger-orientierten Ansatz im Marketing“

1979/80: Organisation der ersten detaillierten Analyse des deutschen Werbedrucksachen-Markts und ihre Programmierung auf „Microcomputer“ (Datenbank für, nach 2 Jahren, über 40 000 Druckobjekte: Zugriff auch ohne – damals noch unerschwingliche – Festplatte in Sekunden!)
RKW-Broschüre: „Die 10 häufigsten Fehler beim Einsatz v. Microcomputern“
Parallel dazu: Forschungsvorhaben und -broschüren für fast alle großen deutschen Zeitschriftenverlage und Demo-Disketten dazu; Konzepte, Bildentwürfe und Texte für Multimedia-Schauen zu Grundsatz-Problemen der Direkt- und Katalogwerbung – und, um dazwischen auch mal was echt Wertvolles zu tun: Entwicklung eines „Praxis-Buchs“ (mit völlig neuer Zugriffs-Form) für eilige (und theorieferne) praktische Ärzte über Behandlungsmöglichkeiten der Parkinson-Krankheit und anderer dopaminerger Störungen (das dann, amüsanterweise, zudem ein „Hit“ an Universitätskliniken wurde!)

Andererseits hatte ich mal (vergl. Vorspruch zur „Animagie“) in einem Gestalter-Magazin etwas über „Magie und Werbung“ veröffentlicht, das ein Verleger später als „professorale Theoretisiererei“ bekrittelte – worauf ich aus Zorn genau nach den in diesem Artikel stehenden Prinzipien Computerprogramme für Promotion-Aktionen von Markenartiklern und Versicherungen bei Verbrauchermessen oder Supermärkten entwickelte, an denen mein Sohn mit seiner kleinen eigenen Firma nachher insgesamt einige hunderttausend Mark umsetzte…!

Im Jahr 2001 habe ich dann – auch wegen der Folgen eines Knöchelbruchs, der mir bei Reisen usf. etwas zu schaffen machten – meine „hauptberufliche“ Beratertätigkeit eingestellt: und kann mich nun all dem widmen, wozu ich vorher nicht gekommen bin!

Hobbies Geschichten schreiben, vorwiegend Science Fiction und „Strange Stories“
Maschinenmodelle bauen (Fischer-Technik, Märklin-Metallbaukästen)
Unterhaltungsmathematik und Denksportaufgaben
„Computer Recreations“ und Bildbearbeitung

Reisen (beruflich oder privat):
USA: New York, Chikago, Rochester ; Kanada: Montreal, Toronto;
Mexiko: Mexico City & Umfeld, Tula; Asien: Tokio, Osaka, Hongkong, Thailand;
Europa: London, Paris, Griechenland, Türkei, Kreta, Capri (Lieblingsinsel: 3x!)

Familie

:: A :: Engste:

seit 1949 verheiratet, seit 1992 verwitwet; 1 Sohn (1951), 1 Tochter (1954)

:: B :: Eltern, Vorfahren:

Vater:
Befähigter Ingenieur, eher nüchtern, aber vielseitig und „ingeniös“; auch wohl mutig (div. Auszeichnungen als Leutnant im 1. Weltkrieg).
ging von 1923-26 mal als „Organisator und Oberingenieur“ nach Kronstadt/Siebenbürgen in Rumänien (mit der ganzen Familie).
Ab 1928 ständig Auslandsreisen nach England, Belgien, Frankreich, 1932 sogar Sowjetrussland, 1933/34 bis Beirut, Jerusalem, Kairo.
Erlebte 1955 noch 50jähriges Berufsjubiläum, davon 25 Jahre Technischer Geschäftsführer des gleichen Unternehmens und viele Jahre anerkannte Koryphäe seines speziellen Fachgebiets.
Selbst im Ruhestand mit über 70 noch immer als Fachautor tätig.
{Vaters Vorfahren: mehrere Generationen von Maschinentechnikern, Maschinenbauern und später Maschinenfabrikanten.}

Mutter:
Unkonventionell, talentiert und sowohl „praktisch“ wie „musisch“: fand nichts dabei, mir als 5jährigem statt Märchen die Odyssee vorzulesen oder uns nachts um 11 rasch mal Grüne-Bohnen-Suppe zu kochen! Beruflich vor der Ehe und wieder im 1. Weltkrieg als Sekretärin tätig – hätte später nach guten Anfangserfolgen durchaus eine Karriere als Unterhaltungsschriftstellerin haben können: wenn sie nicht nach 1933 in unfassbarer Naivität als Thema gewählt hätte, wie ihre couragierte Heldin gerade noch verhindert, daß ein smarter Opportunist sich in den Besitz einer Firma setzt, indem er die Erben als „Nichtarier“ verleumdet (da’s ja aber doch „Arier“ waren, fand sie ihre Story ganz korrekt – bloß stand sie von da an halt auf einer schwarzen Liste!)
Umso peinlicher, daß der gleiche Schriftstellerverband dann bei einem anonymen Wettbewerb für eine Inschrift (zu einem der wenigen Projekte jener Tage, das sie mit gutem Gewissen anerkennen konnte) ahnungslos ausgerechnet ihren Vorschlag krönte – und dann zähneknirschend die Worte der „Unerwünschten“ in Marmor meißeln lassen mußte (wo sie noch heute stehen – an der Maschsee-Säule zu Hannover…)
{Mutters Vorfahren: die längste Linie führt bis 717 zurück, wo ein Herzog Thuring von Heyden [hach, citoyenne, muß ich mich schon wieder entschuldigen!] unter Karl Martell im Kampf gegen die Araber fiel. Da aber dessen Witwe Theodrada den ganzen Besitz der Kirche vermachte, tauchten die Nachkommen später als gutbürgerliche Richter, Prediger und Gelehrte – latinisiert als „Hedenus“ – auf: „gekrönter Poet“ war auch einer drunter – und ein Magister Erasmus Hedenus schrieb im 16. Jahrhundert unter dem gleichen Pseudonym „MEHA“, das meine Mutter später ganz ahnungslos und unabhängig (aufgrund einer völlig anderen Abkürzung) als Autorin gewählt hatte …
Ansonsten: Landwirte, Handwerker, Kaufleute usf. }

:: C :: Geschwister:

Die Eltern :: B :: hatten schon vor dem 1. Weltkrieg 3 Kinder:

        William

der Älteste, auch wissenschaftlich und mathematisch begabt, wählte aber dann unter dem Eindruck der 1929er Wirtschaftskrise, statt zu studieren, seine andere große Neigung als Beruf: die Musik. Mit der Gabe, aus jeder Krise doppelt so günstig hervorzugehen,. stieg er schon bald vom bloßen Musiker zum Kapellmeister auf und dies blieb ihm sein Leben lang treu: selbst als er nach Kriegsende, statt aus Norwegen entlassen zu werden, unerwartet noch ein Jahr lang nach Frankreich in Kriegsgefangenschaft geschickt wurde, endete das damit, daß er französische Militärkapellen schulen musste – und sogar, beim Besuch eines Generals, in französischer Korporals- Uniform die Kapelle dirigieren mußte! Und als er dann, endlich entlassen, sich bei einer Bergmannskapelle im Ruhrgebiet bewarb, war das Endresultat, daß er wegen seiner mathematischen Kenntnisse Leiter der Qualitätskontrolle dieser Zeche wurde…Leider ist er schon vor Jahren gestorben:

        Erich 

der zweite, war hingegen ein praktisches Universalgenie: Er konnte ebenso gut sein Motorrad reparieren, wie mit selbstgebauten Apparaten als Zauberkünstler auftreten; als er sich eine fast lebengroße Bauchrednerpuppe baute, modellierte er genau so ihren Kopf, wie er ihren Smoking schneiderte – und natürlich die gesamte elektrische Steuerung seines „Kasimir“ baute, bis hin zu dem Stuhl, auf dem dieser Bandoneon spielen konnte. Dank solcher Talente wurde er der ideale Meister eines technischen Versuchsraums, wo’s immer neue Probleme zu lösen galt. Leider lebt auch er heute nicht mehr.

        Margarete  

die jüngste, war noch in Siebenbürgen (s. oben bei „Vater“) ein rechter „Tomboy“, der am liebsten in Sepplhosen mit Hunden herumtobte – bis sich daraus, nach der Rückkehr nach Deutschland, plötzlich ein bildschönes Mädchen entfaltete: dem aber weder Ballettschule, Kunstakademie und Bildhauerei – noch Schwärme vonVerehrern so zu Kopf gestiegen wären, daß es seine Natürlichkeit und seinen goldigen Humor verloren hätte. Verheiratet, war sie dann eine ideale Mutter – und nach Kriegsende couragiert genug, über Zonengrenzen und Besatzungssperren hinweg auf eigene Faust nach ihrem – der Himmel wußte wo – internierten Mann (Österreicher) zu suchen [mal andersherum – Penelopes Irrfahrten zu Odysseus!] – und Kindergeschichten, die sie in späteren Jahren schrieb (mütterliches Erbteil!) landeten sogar im Österreichischen Rundfunk. Heute ist sie mit über 90 Jahren mehrfache Urgroßmutter, (kann zwar nur noch mit edelstählernen Kniegelenken gehen) aber nach wie vor voll unverminderter Geisteskraft und Lebensfreude.

… und dann kam in jene bereits einigermaßen unwahrscheinliche Familie

nach 15 Jahren Pause – als ziemlich unerwarteter Nachzügler noch ich! Und falls ein eifriger Amateur-Psychologe nun sogleich folgern sollte…
Aha!
Vater dauernd auf Reisen, fast nie zuhause.
Brüder schon viel zu erwachsen.
Bereits ältliche Mutter und blutjunge Schwester
teilen sich in Hauptlast der Erziehung:
da muß ja mit der Geschlechtsrollen-Identifikation
des heranwachsenden Knäbleins was danebengehen!
… dann hätte er im allertiefsten Grunde vielleicht gar nicht so unrecht:
aber vordergründig läge er zunächst mal total schief:
Ich wurde nicht etwa besonders mädchenhaft herausgeputzt.
Ich spielte nicht mit Püppchen statt mit Autos.
Bruder Erichs Zaubergeräte, Bruder Williams Schachbrett
und die Abenteuer des listenreichen Odysseus
faszinierten mich weitaus mehr als Schwesterchens Tand.
Etwa gar mit kleinen Mädchen zu spielen,
hätte ich unter meiner Würde gefunden:
zum Spielen hatte ich ja eine viel schönere große Schwester:
… und das ging nach deren glaubhaften Berichten etwa so:
„Also Du bist jetzt meine Braut – hier – “ ihr einen Teddybären überreichend,
“ – hast Du ein Kind – aber ich – “ meinen Holländer besteigend,
“ – muß jetzt wieder fort: denn ich bin ja ein Traktorsmann!“
und damit brauste ich, laute Motorengeräusche erzeugend, von dannen …
… selbst Alice Schwarzer hätte schwerlich ein krasseres Bild
maskuliner „Einknopf-Mentalität“ entwerfen können … !

Allerdings war ich natürlich (hast ja schon gemerkt, wie ich noch heute von ihr schwärme!) total „in love“ mit meiner bildschönen großen Schwester…

{ ich habe dafür im Stile Freuds als Gegenstück zum „Ödipus-Komplex“ den Begriff „Siegmund-Komplex“ – nach dem Völsungen-Geschwister- und Liebespaar Siegmund und Sieglinde, siehe Wagners „Die Walküre“ – für solche Sonderfälle geprägt (müsste Freud eigentlich auch gut gefallen haben: hieß ja selbst mit Vornamen Sigmund!) }

… und war zunächst felsenfest überzeugt, ich müsse nur erwachsen genug werden, um sie dann heiraten zu können: erst als man mir nach 1933 erklärte, die neue Regierung habe jetzt leider verboten, daß Schwestern ihre Brüder heiraten dürften, fand ich mich schweren Herzens damit ab (zu weiteren Nebenwirkungen dieser Regierung vergl. bei Um 1940: Anima regt sich)…

… aber selbst ein solcher „Siegmund-Komplex“ hätte sich ja schon auf dem normalen Weg der „Projektion“ lösen können – in der Tat hatte meine spätere Frau im Gesichtsschnitt eine typische Ähnlichkeit mit meiner Schwester! – ohne etwa zwangsläufig zu „Crossdressing“ zu führen?!